Ein starkes Rückgrat für das Netz | Sinnwell AG
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13.09.2021 16:22
Ein starkes Rückgrat für das Netz
Mehr Bandbreite für Daten: Dafür müssen Provider ihre Backbones ausbauen

Schnelleres Internet, bessere Sprachverbindungen, innovative Mobilfunk-Anwendungen durch 5G. Eine höhere Kapazität für den Datenfluss im Netz wünschen sich heutzutage eigentlich alle, vom Privatanwender bis zum Großunternehmen. Und zwar am besten sofort. Was beim Thema Netzwerkausbau aber manchmal übersehen wird: Es geht dabei keineswegs nur um ein Upgrade der „letzten Meile“, an die in diesem Zusammenhang oft gedacht wird – also etwa die Verlegung von modernen Leitungen bis ins Zuhause der Endverbraucher. Die verlangte Leistungsfähigkeit lässt sich nur sicherstellen, wenn gleichzeitig auch das Kernnetz der Telekommunikationsanbieter (Internet Service Provider, ISP) ausgebaut wird. Es wird auch als „Backbone“ (engl. Rückgrat) bezeichnet und besteht zum Beispiel aus Glasfaserverbindungen mit sehr hohen Datenübertragungsraten, die von den Providern zwischen ihren großen Knotenpunkten betrieben werden. Diese Backbones wickeln sozusagen den Fernverkehr auf der Datenautobahn ab, bevor die Daten auf die „Ausfahrt“ abbiegen und Kurs auf die letzte Meile bis zum Verbraucher nehmen. Doch während dem Ausbau realer Straßen enge Grenzen gesetzt sind, ist beim Daten-Kernnetz stetiges Wachstum gefordert. Denn das Datenaufkommen nimmt im Zeitalter der Digitalisierung bekanntlich exponentiell zu. Damit das Infrastruktur-Rückgrat der Netze diesen explosiven Anstieg schultern kann, ist die zusätzliche Bandbreitenbereitstellung eine kontinuierliche Aufgabe für die Experten von Sinnwell und ihre Kunden. 

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Beispiel Corona-Schock

Wie kritisch dabei gerade plötzliche Nachfrageschübe für die Netze werden können, hat jüngst die Corona-Krise drastisch vor Augen geführt. Durch den Übergang zum Homeoffice im Lockdown wurden tägliche Videokonferenzen – oft mit mehreren Teilnehmern – für viele Arbeitnehmer Routine. Und da die Menschen gleichzeitig mehr Freizeit im eigenen Zuhause verbrachten, stieg die Nachfrage nach Unterhaltungsangeboten wie Medien-Streaming ebenfalls rapide an. Für ISPs entstanden dadurch gerade in der Anfangszeit enorme Herausforderungen, da auf einmal viel höhere Datenmengen anfielen, als ihre Prognosen es hatten erwarten lassen. Um die Netze der ISPs nicht zu überlasten, senkten große Streaming-Anbieter sogar als erste Reaktion die verfügbare Qualität ihrer Inhalte und reduzierten die Datenmengen, etwa durch Verzicht auf 4K-Auflösung. Aber solche Maßnahmen können natürlich nur vorübergehend Abhilfe schaffen. Auf die Dauer hilft nur Ausbau.

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Mehr Bandbreite für alle

Damit dieser Ausbau so effizient wie möglich abläuft, unterstützen die Netzwerk-Spezialisten von Sinnwell ISPs bei der Bandbreitenbereitstellung von A bis Z. Das Leistungsspektrum umfasst die komplette Bandbreite der Aufgaben: Planung und Steuerung des technischen Ausbaus der Netzinfrastruktur, Dokumentation in entsprechenden Tools sowie Inbetriebnahme durch qualifiziertes Personal. Es geht nicht nur um die Anbindung von Standorten unterschiedlichster Art innerhalb des eigenen Netzwerks, sondern auch um den Datenaustausch mit den anderen ISPs, den großen Streaming-Anbietern (Netflix, Amazon u.a.) und mit Internet-Giganten wie Google oder Content-Delivery-Spezialist Akamai. Der Ausbau des Kernnetzes kann dabei beachtliche Zuwachsraten erzielen. Das Netz eines beispielhaften Kunden konnte Sinnwell innerhalb von nur einem Jahr in der Bandbreite um 30 Prozent verbessern. Ende 2019 betrug die Kapazität dieses Netzes 9,3 Terabit pro Sekunde (Tbit/s). Ende 2020 wurden nach dem erfolgten Ausbau 12,1 Tbit/s erreicht. Von den „kleinen“ Zahlen vor der Einheit darf man sich natürlich nicht täuschen lassen: Ein Terabit bedeutet eine Billion Bit (1.000.000.000.000). Bei einer typischen Datenrate von 15 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) für das Streamen eines HD-Films entsprächen 12 Tbit/s somit 800.000 gleichzeitigen Filmübertragungen in HD. Das ist eine enorme Menge, die sich jedoch etwas relativieren dürfte, wenn bald hochauflösende 4K-Inhalte allgemeiner Standard werden. Diese benötigen nämlich noch deutlich höhere Datenraten von bis zu 85 Mbit/s. Ein Grund mehr für die Netzwerk-Experten, die Bandbreitenbereitstellung kontinuierlich voranzutreiben. Denn ein Ende des weltweiten Daten-Zuwachses ist vorerst nicht absehbar. 

Interessieren Sie sich für unsere Leistungen im Bereich Netzwerk, Ausbau und Backbone? Wenn Sie Details über diesen Service oder unsere weiteren Kernkompetenzen erfahren wollen, nehmen Sie gern Kontakt mit unseren Spezialisten auf.

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